Die Zeitrechnung vor meinem Nerd

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Manchmal frage ich mich allen Ernstes, wie ich in der Zeit überleben konnte, in der ich meinen Nerd noch nicht kannte. An wen habe ich mich gewandt, wenn ich Fragen hatte? Wer hat mich beraten und davon abgehalten technische Gerätschaften anhand des Kriteriums „Aussehen“ zu erwerben?

Warum man technische Geräte nicht nach dem Aussehen auswählen sollte…

Ich erinnere mich noch gut daran, ein Handy gekauft zu haben, das sehr hübsch war. Ich glaube es handelte sich um ein Modell von Sony Ericsson. Es war wirklich hübsch. Ich möchte das betonen, denn das war das Einzige, was dieses Gerät konnte: Gut aussehen.

Ansonsten war es mehr eingeschickt als bei mir. Irgendein Problem gab es immer mit diesem Handy. Das nächste Handy suchte dann mein bester Freund aus. Und es war häßlich. Wirklich, ich mochte dieses Gerät nicht. Aber es funktionierte… und funktionierte… und würde vermutlich noch heute funktionieren, wenn da nicht die Generation Smartphone aufgetaucht wäre.

Ähnliches wäre mir übrigens fast beim Kauf eines neuen Fernsehers passiert. Die Geschichte könnt Ihr gerne hier nachlesen: Frauen und Technik.

Was will ich damit sagen? Ein Lob auf alle besten Freunde dieser Welt, die immer und immer wieder versuchen uns Frauen mit Vernunft und Geduld beizubringen, dass man technische Geräte nicht (nur) nach dem Aussehen aussucht.

… und mein Nerd?

Mein Nerd und ich haben einen super Kompromiss gefunden, wenn es darum geht, technische Endgeräte für mich auszuwählen. Das funktioniert so:

  1. Ich sortiere die technischen Geräte anhand des Aussehens vor.
  2. Dann sage ich meinem Nerd: „Das Gerät ist toll, das will ich haben!“
  3. Dann sagt mein Nerd entweder: „Ja, das ist gut. Das kannst Du kaufen.“
  4. In diesem Fall befinde ich mich auf dem Weg zur Kasse, um das Gerät zu bezahlen.
  5. Oder aber mein Nerd sagt: „Nein, das solltest Du nicht kaufen. Das ist blablabla … das kann blablabla nicht. Schau dir mal das technische blabla an.“
  6. In diesem Fall zeige ich ihm das nächste Gerät, zu dem er seine Einschätzung abgibt.
  7. Und so geht es weiter, bis wir den optimalen Kompromiss aus gutem Aussehen und technischen Rahmenbedingungen gefunden haben.

An dieser Stelle: Danke an meinen Nerd für seine unfassbare Geduld! 😉